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  • AutorenbildElisabeth Marquart

Jahresrückblick 2023

Das Jahr ist schon wieder vorbei, die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen, sowohl in der Nähe wie auch in der Ferne. Die kleine Hilfsorganisation „Kranich“ wird noch gebraucht, das bekunden die vielen Berichte, Nachrichten und Telefonate, die wir vor allem aus Afrika erhalten. Übers Internet geht alles ruckzuck hin und her, einschließlich kleiner Videos und Fotos, die ich leider in diesem Bericht gar nicht wiedergeben kann. Sie könnten einige auf der Homepage ansehen, unter www.kranich-aidsinafrika.de oder wie sonst könnten Sie die „Ferne zu sich nach Hause“ holen?


Kidukuru in Uganda erhielt 2 100,- : Nachdem eine große Trauergemeinde von Dorothy, der Begründerin der „Mothers Union of Kidukuru“ in verschiedenen Zeremonien Abschied genommen hatte, gab es etliche Sitzungen, um ihr „Erbe“ neu zu ordnen. Es ist für uns in Deutschland eine große Freude, dass sich Dorothys 6 Kinder mit der Dorfgemeinde einsetzen wollen, um die Schule und den Kindergarten auf den neuesten Stand zu bringen. Die staatlichen Auflagen für das Betreiben einer „Privatschule“ sind erheblich ausgeweitet worden: nur wer den Standard vorweist, kann mit anderen Schulen konkurrieren. Und es gibt schon Erfolge: die zusätzlichen Toiletten sind fertig, alle Fenster haben Scheiben und Läden, die Fussböden sind nicht mehr staubig, sondern bekommen einen festen Belag und es gibt hygienische Wasserstellen. „Kranich“ hilft mit mindestens 30% der benötigten Investitionen und vor allem mit Schulgeld für Waisen.




„Ryans Farm“ bekam 900,- : Auf einem Grundstück innerhalb des Schulgeländes betreibt Brian, ein ehemaliges Waisenkind aus Kidukuru, eine Bio-Gärtnerei für Gemüse und Kräuter. Er ist inzwischen schon bekannt mit seinem Gemüsestand auf dem Markt der Stadt Fort Portal, er leitet Schulkinder an und veranstaltet Programme für Erwachsene. Seine Devise: Gesundes Gemüse in jeden Hausgarten! Die Ein Zehntel Stiftung aus Stuttgart unterstützt uns hierbei.






Kitojo in Westuganda erhielt 1000,- : Die ehemalige Gesundheitsstation von Kitojo ist von Rev. Ezra Musobozi zu einem ländlichen Krankenhaus ausgebaut worden. Nach einer zeitlich begrenzten Förderung durch die Kieler Stiftung „Kind ohne Eltern“ hat Marjorie, Ehefrau von Rev. Ezra, Kurse zu allerlei kleingewerblichen Aktivitäten organisiert, die einen großen Zuspruch fanden. Auf ihren Workshops stellen sie Brötchen, Gebäck, Saft, Flechtwaren und Stickereien her, die gut verkäuflich sind. Ihr Mann ist inzwischen zum Dekan in Fort Portal berufen worden und will diese Kurse zu einer handwerklichen Bildungsstätte, dem „Kida Vocational Institute“ ausbauen. Das Gebäude befindet sich im Bau, wir können den täglichen Fortschritt in Fotos miterleben (siehe website). Wir werden dieses Projekt im Sinne von AIDS-Prävention mit kleiner Summe fördern, zumal es laut ugandischer Regierung gerade wieder einen starken Anstieg neuer AIDS-Infektionen gibt.



SMAK, die Single Mothers in Nairobi, Kenia, erhielten 2 050,- : Angelina lebt und arbeitet mitten in einem der größten Slums von Nairobi und in Abständen in ihrem Heimatdorf in Kakamega, Westkenia. Sie kümmert sich um Straßenkinder, Straßenfamilien und Teenager-Mütter. Jahrelang spielten die SMAK-Kinder auf dem Ehren-Friedhof, der an ihr Gelände grenzt. Von Zeit zu Zeit wurden sie brutal weggejagt und regelmäßig kehrten sie wieder zurück – Angelinas Petitionen für den Spielplatz als sozialer Ort für Straßenkinder wurde ignoriert. Bis zum Oktober 2023: Das Königspaar Charles und Camilla aus Großbritannien kam auf Besuch nach Kenia und zeigte seine Ehrerbietung den gefallenen britischen Soldaten für das Commonwealth just auf diesem Friedhof neben SMAK. Die Frauen von SMAK waren Ehrengäste und begrüßten Königin Camilla. Wir haben schöne Fotos bekommen, Angelina und ihre Enkeltochter überreichten Geschenke und hoffen nun, dass sie und SMAK auch etwas davon haben!





Onyalo Biro Women Group aus Kendu Bay, Kenia, erhielt 1 350,- : Tamima und ihre Frauengruppe klagen, dass viele Großmütter schon zu alt sind, um die hinterbliebenen Waisen zu betreuen. Sie sind bemüht, die jetzt halbwüchsigen Mädchen mit Schulgeld, - heften und Schulkleidung zu versorgen, damit sie in der muslimischen Umgebung ein Standbein finden. Gerade ist eine landesweite Aktion angelaufen unter dem Motto: „He who plants a tree, plants HOPE !“ Groß und Klein sind aktiv geworden, einheimische Bäume zu pflanzen, um das Land wieder fruchtbar zu machen, das durch Jahrzehnte langen Anbau von Baumwolle völlig ausgelaugt wurde.



Kibisom, die Frauengruppe auf Rusinga Island, Kenia erhielt 1 530,- : Ähnlich wie die Gruppe von Onyalo kommen inzwischen Kinder und Jugendliche aus dem ärmsten Milieu täglich in die Räume des alten Kindergartens. Sie finden hier Ruhe für ihre Schulaufgaben, Bücher und Lernmaterial in der „Library“ und Hilfe durch ältere Schüler. Die Gruppen organisieren sich weitgehend selbst, beaufsichtigt von einem Hausmeister-Ehepaar, ehemals selbst Schüler hier. Esther, die Gründerin, ist aus gesundheitlichen Gründen zu ihrer Tochter nach USA gezogen, aber organisiert aus der Ferne alles, was in Kenia gemacht wird. Die Berichte verfasst ein ehemaliges Schulkind aus der Gruppe, Elizabeth, die heute eine verantwortungsvolle Stelle im Ministerium für Wasserwirtschaft hat. Wer einen Besuch in Rusinga machen möchte, kann bei uns nachfragen oder bei www.wayandoBeachecolodge.com nachschauen! Es gibt auch eine Private Ferienwohnung.


Springs of Hope, der Waldorf-Kindergarten in Kenia erhielt 1 150,- : Corona hat zu einem spürbaren Rückschlag der Arbeit geführt: keine sicheren Schulgeldeinnahmen, Lehrermangel, weniger Kinder, ein unfertiger Neubau. Nancy musste krankheitsbedingt viele Aufgaben delegieren, die Berichterstattung uns gegenüber ist nicht sehr regelmäßig. Felix und seine Freunde aus Dresden sind vor allem Unterstützer und ermuntern Nancy, weiterhin ihr Projekt eines Walddorf-Kindergartens voranzubringen. Wir warten ab, wie es weitergeht!


Upendo, der zweite Waldorf Kindergarten in Kenia erhielt 1 050,- : Florence tut sich weiterhin sehr schwer, ihren Kindergarten auf einem guten Niveau zu halten. Es mangelt an jeder Ecke, die Eltern arbeiten nicht gut mit, sie muss noch Schulden für ihre Genehmigung zahlen, die Gehälter für die drei Mitarbeiterinnen sind niedrig. Wir geben ihr Anregungen, wie sie Spendenzuschüsse in Kenia sammeln könnte, denn nach so vielen Jahren sollte ein Projekt auf eigenen Beinen stehen…..

Wir haben wieder eine großartige Unterstützung durch die Pfaffenwaldschule und die Kaltentaler Grundschule in Stuttgart erfahren, die im Gottesdienst und durch einen Afrikastand mit Lose-Verkauf für „Kranich“ gesammelt haben. Dafür bedanken wir uns sehr und natürlich auch bei allen anderen treuen Spendern für „Kranich“. Wir freuen uns, dass wir immer noch die Projekte unterstützen und die Welt ein wenig verändern können.

„Ein Mensch ist ein Mensch wegen anderer Menschen“, Sprichwort aus Ostafrika

Mit herzlichen Grüßen verbleiben wir als Ihre Elisabeth Marquart mit Familie



Spendenkonto: Kranich – AIDS Afrika e.V., IBAN: DE09 6009 0100 0018 5180 01, BIC:VOBADESS Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse für die Spendenquittung anzugeben

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