Die Frauen und Männer in unseren Partnerprojekten sind laut ihrer regelmäßigen Berichte vor allem mit dem täglichen Sichern ihrer Lebensumstände beschäftigt. Die Inflation steigt, die Kriminalität im Alltag auch und die Korruption der Politiker und Verwaltungen sei unerträglich. Wenn wir täglich ihre Meldungen und Photos im Postfach des Computers erhalten, können wir nur reagieren: beruhigen, gemeinsam Auswege erörtern, Hilfe anbieten. Aber diese Kontakte sind wunderbar, sehen wir doch, dass uns unser gemeinsames Anpacken aus mancher Trostlosigkeit angesichts des Weltgeschehens heraushelfen kann. Über alle Grenzen hinweg!
Kidukuru bei Fort Portal in Uganda erhielt 2 050,- :
Die beiden Schwestern Irene und Mary, in England und USA zu Hause, kümmern sich gemeinsam mit ihrer Cousine Margaret vor Ort um das Projekt. So sind immer die Berichte jeweils von einer anderen Person verfasst, aber allen liegt das Vermächtnis der verstorbenen Dorothy am Herzen. Irene hat uns bereits zweimal in Stuttgart besucht und beschäftigt sich mit dem Gedanken, im Ruhestand in ihr Elternhaus nach Uganda zurückzukehren, obwohl sie britische Staatsbürgerin ist, wie auch ihre zwei erwachsenen Kinder. Wir freuen uns immer gemeinsam, wenn wir wieder eine Renovierung der 30 Jahre alten Gebäude haben stemmen können und die guten Fortschritte der Schulkinder hören.
Brian, der ehemalige Waisenjunge aus dem Kindergarten der Mothers Union, hat in diesem Jahr beeindruckende Erfolge mit seiner RYANS Farm erzielt. Er baut Gemüse und Kräuter an, verkauft regelmäßig auf dem Markt in Fort Portal seine Produkte, zeigt Schulkindern und Lehrern aus umliegenden Dörfern, wie die Selbstversorgung auch im kleinsten Garten funktioniert. Die Kinder machen begeistert mit!
Kitojo, etwa 30 km entfernt von Kidukuru, erhielt 1480,- :
Der Neubau des Vocational Centers für Orphans and Vulnerable Children (OVC) ist fast fertig. Marjorie, die Frau des Pfarrers und Dekans Ezra Musobozi, findet in der Nachbarschaft immer neue Jugendliche, die nie in eine Schule gegangen sind. Ihnen und armen Frauen will sie weiterhin eine praktische Ausbildung ermöglichen, um sich selbst den Lebensunterhalt zu verdienen. Das kleine Hospital, für das Ezra wacker kämpft, sucht immer wieder neue Geldquellen für neue Anschaffungen. Es ist ein Ruhepol an der unruhigen Grenze zur Republik Kongo.
SMAK in Nairobi und das 2. Projekt auf dem Land in Kakamega erhielt 2 560,- :
Unsere langjährige engagierte Freundin Angelina im Slum von Nairobi traf es hart: auf der Busfahrt über Land in ihr Heimatdorf wurde sie bei einem Schlagloch auf die Vorderbank geschleudert, dass sie 8 Vorderzähne verlor. Die Rechnung für eine Zahnprothese hätte sie nicht bezahlen können, so halfen wir ihr mit 690,- Euro. Mit allen Photos vom Unfall bis zur Genesung nahmen wir teil. Nun ist Angi wieder fit und wurde zur Delegierten für Frauenrechte gewählt.
Onyalo Biro Women Group erhielt 1 650,- :
Die Tochter Tamima der legendären Anti-AIDS Streiterin Mama Fatuma ist ehrenamtlich für die meist muslimischen Mädchen auf ihrem Dorf tätig. Neben ihrem Beruf als Krankenschwester spricht sie mit ihnen über Sex, Geburtenregelung und Hygiene. Am 28. April erreichte uns ihre Horror-Nachricht: „I am blind. Someone poured acid in my face!“ An ihrem Gartentor hatte abends ein Mann geklopft und wollte ein Huhn haben. Sie verneinte, dann ging er und kam zurück, schüttete ihr eine Flüssigkeit ins Gesicht und verschwand unerkannt. Tamima wurde in der „Eye clinic Bloom Hospital Kisumu“ privat behandelt, weil die Ärzte in Kenia gerade im Streik waren. Sie erhielt Kontaktlinsen und kann inzwischen auf einem Auge wieder sehen und auch etwas schlucken. Sie bekam eine Extra Überweisung von 300,- von uns.
KIBISOM Women Group erhielt 1 800,- :
„Die Alten verlassen uns, die kleinen Kinder kommen,“ schreibt Elizabeth, ein ehemaliges Kindergartenkind und heute in verantwortungsvoller Position im Wasserministerium. Mit der Assistenz von Esther und ihren Kindern werden die 30 Jahre alten Gebäude renoviert, der Spielplatz und die Gemüsebeete gepflegt, und die Kinder können ungestört Schularbeiten machen. Perez, auch ein ehemaliges Kibisom-Kind und Waise wohnt mit ihrer Familie auf dem Gelände und hält alles in Ordnung.
Springs of Hope in Kenia erhielt 1 350,- :
Leiterin Nancy muss immer wieder neue Auflagen erfüllen, die das Erziehungsministerium erlässt. Jetzt wurden die Holzbauten für instabil erklärt und durch Wände aus Backsteinen ersetzt. Mit der Hilfe der „Kranich“- Freunde aus Dresden um Erzieher Felix herum, konnten wir etliches schon schaffen. „Springs of Hope“ ist eine einfache Waldorfschule geworden, auf einem Dorf bei Eldoret.
Upendo Youth Group in Kenia erhielt 800,- :
Nancy von Springs unterstützt mit ihren Erfahrungen ihre Kollegin Florence und besuchte sie in ihrem Kindergarten eine Tagesfahr entfernt. Florence arbeitet am untersten Limit für etwa 30 Kinder. Die Spielmaterialien für die Kinder sind Sand und Hölzchen, manchmal Zeitungspapier, wichtig ist der Brei zum Essen am Vormittag, und die zwei Erzieherinnen verdienen 4000/- sh = 30,- Euro im Monat.
Zu allen Projekten kann ich Ihnen gern Photos oder Videos aus Afrika schicken, passend zum Sprichwort aus Uganda: „Ein plappernder Vogel baut kein Nest“. Unser Dank gilt den Spenderinnen und Spendern, die uns diese Arbeit ermöglicht haben!
Herzliche Grüße, Ihre Marquarts aus Stuttgart
Spendenkonto: Kranich – AIDS Afrika e.V., IBAN: DE09 6009 0100 0018 5180 01, BIC:VOBADESS Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse für die Spendenquittung anzugeben
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